Geschnitten Brot

2023

Geschnitten Brot, 1992 (Arbeiten aus der Küche 1991–92), Camera obscura Fotografie, 9 x 13 cm

1,2,3 Küchengeräte, 1992 (Arbeiten aus der Küche 1991–92), geschöpftes Papier aus Zeitungspapier und Buntpapier-schnipseln, 40 x 50 x 5 cm | Wie geschnitten Brot, 2005 (Redewendungen 2002–06), Graphit, 29,7 x 21 cm | Bank,
NYT 6. April 2022, 2023, Holzlatten, Metallwinkel, Kabelbinder, 2,80 x 32 x 2,4 cm und Fotoprint (Traces of Lives Cut Short), 15 x 21 cm | EDITION: Krustenbrot (Glückskeks), 2022, Serie mit Ansichten von zwölf verschiedenen Scheiben eines halben Brotes, Aquarell auf Papier, 20 x 30 cm

GESCHNITTEN BROT, Gruppenausstellung_ZWINGER Galerie, Berlin 2023

mit Cécile Dupaquier, Alexander Gürten, Tina Haber, Stefan Höller, Thaddäus Hüppi, Irène Hug, Maarten Janssen,
Jorge Lopes, Johanna Mangold, Franziska Nast,Thomas Ravens, Susanne Ring, Birgit Schlieps, Stefanie Seufert
und Erik Steinbrecher

Die Assoziationskette um das universelle Grundnahrungsmittel reicht von Luthers »Kunst gehet nach Brot…« über die katholische Transsubstantiation (Brot wird Körper, wird Leib) und endet lange nicht im popkulturellen Kontext der US-amerikanischen Weißbrotmarke »Wonderbread«, die für sich in Anspruch nimmt, in den 1930er Jahren industriell her-
gestelltes sliced bread erfunden zu haben. In der Ausstellung geht es um die Erarbeitung einer symbolisch-ästhetischen Landschaft zum Thema Brot. Die Verwandlung eines Stücks Materie in etwas Geistiges. Im politischen Sinne geht es
auch um die Herstellung und Aneignung von Mehrwert. Das zeigt sich in den aktuellen Katastrophen: Wenn die Ukraine
als Weizenlieferant ausfällt, kommt es hier zu Preissteigerungen und andernorts zu dramatischem Mangel.

kuratiert von Tina Haber, Thomas Ravens und Birgit Schlieps

Foto (Ausschnitt): Ludger Paffrath